Wir reisen um die Welt

Montessori Kindergarten


"Wir reisen um die Welt"

Das war unser Plan für das Kindergartenjahr 2012/2013.

Bevor wir die Reise antraten, wollten wir uns die Welt zunächst einmal genauer anschauen.

Wie sieht sie denn aus unsere Welt, unsere Erde.

Dazu gibt es in der großen Vielfalt der Montessorimaterialien zwei Globen mit denen man beginnen kann. Der eine Globus ist der Globus der Natur, der in Wasser und Land eingeteilt ist. Drei Gläser mit jeweils Sand, Wasser und Luft gefüllt machen die Runde im Stuhlkreis um diesen Elementen näher zu kommen. Das Land haben die Menschen in Kontinente eingeteilt, die auf dem Globus der Menschen farblich voneinander unterschieden werden. Auf vielfältige Weise lernen wir dann schnell die Namen der Kontinente.

Der Kontinent Antarktis war das erste Ziel unserer Reise. Dort gibt es Eis und Schnee und viele Pinguine. Immer wieder gibt es Fragen die es zu beantworten gilt, wie z.B.:

Was fressen Pinguine?

Können Pinguine fliegen?

Wie schlafen Pinguine? Und so weiter...

Ganz erstaunt waren wir, als wir entdeckten, dass so ein Kaiserpinguin 1,20m groß werden kann und damit größer als unsere Kinder.

Wenn es in der Antarktis nur Pinguine gibt, dann können die wohl keine Eisbären küssen, oder ?

Nein, denn die leben auf der anderen Seite der Erde, in der Arktis. Aber nicht nur Eisbären, sondern auch andere Polartiere, wie der Polarfuchs, der Polarwolf, der Polarhase und viele mehr. Obwohl es auch in der Arktis sehr, sehr kalt ist, gibt es auch Menschen, die dort leben, die Inuits. Sie haben sich so wie die Tiere an diese ungewöhnlichen Lebensbedingungen angepasst.

Diese Anpassung von Mensch und Natur an die Lebensbedingungen in der Umgebung hat uns fasziniert.

So kam uns der Gedanke von den "Eiswüsten" zu den "Wüsten der Erde" zu reisen. Ob dort wohl auch Tiere und Menschen leben können?

Wir stellten fest, genauso perfekt angepasst haben sich Borstenhörnchen, Dornteufel, Erdmännchen, Nebeltrinker, Apothekerskink, Wüstenfuchs und, und, und…, denn es leben beinahe unzählig viele Tiere in den Wüsten der Erde und jedes davon hat seine eigene Überlebensstrategie. So macht sich das Borstenhörnchen mit seinem buschigen Schwanz selbst Schatten. Der Nebeltrinker ist ein Käfer in der Namibwüste. Dort gibt es Nebel. Der Nebeltrinker macht, wenn er Durst hat einfach sein Hinterteil in die Höhe und sammelt so die Feuchtigkeit aus dem Nebel. Dieses Wasser läuft ihm dann über Körperrillen direkt in den Mund. Der Körper des Apothekerskink (auch Sandfisch genannt) ist so beschaffen, dass er durch den Wüstensand schwimmen kann wie ein Fisch.

Die Menschen in der Wüste leben entweder als Nomaden in ihren Zelten oder in den Oasen.

In den Oasen gibt es Wasser und "Dattelpalmen". Was sind denn Dattelpalmen? Datteln aus der Wüste, gibt es bei uns zu kaufen. So wanderten wir in die nahe gelegene Rotachgärtnerei und kauften Datteln. Die Dattel schmeckt süß. Sie hat einen Kern. Was geschieht, wenn wir den Kern einpflanzen? Wächst dann eine Dattelpalme? Lange, lange, lange geschah nichts. Doch dann, nach mehreren Wochen spitzten plötzlich die ersten Triebe hervor. Ein mancher von uns hatte schon die Hoffnung aufgegeben. Am Ende konnte jeder eine Dattelpalme mit nach Hause nehmen.

Wenn man sich die Dinge, die es auf einer Reise um die Welt zu entdecken gibt genau und intensiv anschaut, dann ist man ganz schön lange unterwegs und man merkt gar nicht wie die Zeit vergeht.

So geht auch ein auf Reisen verbrachtes Kindergartenjahr langsam zu Ende. Die ganze Welt konnten wir nicht bereisen, aber das schafft auch sonst niemand innerhalb eines Jahres wenn er sich Zeit nimmt, die Dinge genau zu betrachten.

Einen gelungenen Abschluss unseres Jahresthemas fanden wir dann in unserem Sommerfest, das wir gemeinsam mit den Familien unserer Kinder feierten. Wir waren hier noch einmal auf Reisen und zwar an sieben verschiedenen Spielstationen unterwegs auf den sieben Kontinenten. In NORDAMERIKA gingen wir auf Büffeljagd, in SÜDAMERIKA hüpften wir wie die Kinder dort in einem Spiel über ein Bohnensäckchen. In ASIEN konnte man sich darin üben mit den Essstäbchen Gegenstände zu transportieren und in AUSTRALIEN hüpfen wie die Kängurus. In AFRIKA gab es Erdfarben mit denen man sich bemalen konnte, in EUROPA brauchte man Geschick beim Brezeln schnappen und in der ANTARKTIS durfte man Polartiere erraten. Groß und Klein hatten viel Freude und so fand das Kindergartenjahr und unsere "Reise um die Welt" einen tollen Abschluss.

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