Warum ich glaube
Ute Hausknecht

Mein Name ist Ute Hausknecht. Vor ca. 15 Jahren sind mein Mann Ulrich und ich mit unseren Söhnen Timotheus und Lukas, die im Moment dabei sind, flügge zu werden, nach Höhreute gezogen.
Neulich hörte ich eine interessante Definition von D. L. Moody was Glaube ist. Sinngemäß lautet sie ungefähr so:
„Glaube ist nicht irgendein mysteriöses oder starkes Gefühl, das einen einfach irgendwann unvermutet überfällt, sondern es bedeutet, Gott beim Wort zu nehmen.“
In eben diesem Wort in Römer 10,17 wird erklärt, woher Glaube kommt, nämlich aus der Verkündigung, die auf Gottes Wort basiert. Dieses Wort Gottes ist die Grundlage meines Glaubens und es wird mir, je länger ich darin lese, um so lieber.
Meine drei Geschwister und ich hatten das Vorrecht, schon als kleine Kinder dieses Wort kennen zu lernen. Unsere Eltern haben uns abends immer aus der Kinderbibel vorgelesen. Damals hatte ich keine Zweifel, ob das stimmte, was wir da hörten.
Das änderte sich aber besonders in den höheren Klassen meiner Schulzeit. Im Biologieunterricht lernte ich die Evolutionstheorie und im Religionsunterricht die liberale Theologie kennen. So erlebte ich die Bibel als extrem anstrengendes Buch und war so sehr mit Grübeln beschäftigt, was denn nun historisch sei und was nicht, und wie man das herausfinden könne, dass ich kaum mitbekam, was ich da an Inhalten las.
Umso erstaunter war ich, als ich mit ca. 25 Jahren ein Buch eines Wissenschaftlers in die Hände bekam, das von einer globalen Sintflut ausging. Da dachte ich mir, wenn es tatsächlich Wissenschaftler gibt, die die Sintflut für wahr halten, dann könnte ja auch der ganze Rest der Bibel wahr sein. Zu der Zeit hatte ich mir auch noch vorgenommen, dieses Buch wirklich mal von vorne nach hinten durchzulesen, wie ich das normalerweise auch mit allen anderen Büchern getan habe.
Es war einfach sensationell für mich, wie viel besser ich die Bibel unter diesen Voraussetzungen verstanden habe. Damit will ich nicht sagen, dass mir alles darin klar wäre. Es gibt immer noch viele Fragezeichen in meinen Bibeln, aber ich durfte nun endlich für mein geistliches Leben Nahrung bekommen.
Mit 12 Jahren hatte ich eine Entscheidung für Jesus getroffen, die ich dann mit 21 neu fest gemacht habe. Es war mir gegangen wie Petrus in seinem 1. Brief Kap. 2, Vers 25 schreibt:
„Denn ihr wart wie Schafe, die in die Irre gehen; jetzt aber habt ihr euch bekehrt zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen.“
Im 1. Kapitel im 23. Vers beschreibt er die Folge einer solchen Bekehrung:
„denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt“.
Dass dieses Wort lebendig ist, habe ich oft erlebt. Als ich zum Beispiel überlegte, ob der Mann, mit dem ich jetzt 25 Jahre glücklich verheiratet bin, der Richtige wäre, wurde ich durch mehrere Bibelverse ermutigt, ja zu sagen. Einen davon verrate ich. Er steht in den Sprüchen und heißt:
„Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und einer, der sich selbst beherrscht ist besser als einer, der Städte bezwingt.“
Die Bibel behauptet ja sehr nachdrücklich, Gottes Wort zu sein, das durch den Heiligen Geist inspiriert ist. Das drückt Petrus im 1. Kapitel im 11. Vers desselben Briefes sehr anschaulich aus, wenn er über die Propheten schreibt:
“Sie forschten danach, auf welche Zeit und welche Umstände der Geist von Christus, der schon in ihnen wirkte, hinwies. Er zeigte ihnen nämlich im Voraus die Leiden, die über Christus kommen, und die Herrlichkeiten, die danach folgen würden.“
Und gerade die vielen, vielen erfüllten Prophetien machen mich sicher, dass das, was in diesem Wort steht, wirklich stimmt. Wie oft es mich schon getröstet und erfreut hat, kann ich gar nicht mehr aufzählen. Ein Beispiel ist die Zeit, als meine Mutter vor ca. 15 Jahren gestorben ist. Nichts hat damals so sehr getröstet, wie das Lesen in der Bibel.
Es kann allerdings auch traurig machen, wenn man erlebt, was der ehemalige Sklavenhändler John Newton so beschreibt:
„Die Gnade hat mich Furcht gelehrt,“
aber das sollte einen keinesfalls davon abhalten, sich intensiv mit diesem wunderbaren Liebesbrief Gottes zu beschäftigen, denn in dem Lied fährt er ja dann fort:
„und auch von Furcht befreit!“
Es bleibt nicht ohne Wirkung, wenn man regelmäßig intensiv in der Bibel liest. Die Furcht muss dann weichen und Staunen und Freude Platz machen, wie das ja auch das Ziel von Johannes in seinem 1. Brief war, wo er schreibt:
„Wir schreiben euch das, damit unsere gemeinsame Freude vollkommen wird.“
So will ich diesem einzigartigen Wort und seinem Autor, dem Herrn Jesus Christus, der sich im 1. Kapitel des Johannesevangeliums ja selbst als „das Wort“ bezeichnen lässt, auch weiterhin vertrauen!