Warum ich glaube

Ulrich Bergmann

Es gibt Dinge die lassen sich auch alles Christ nicht weg beten. Aber langsam und von Anfang an: Schon in meinem ganzen Leben habe ich Gott und seine Kraft erfahren dürfen. Auch wenn nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es gibt Dinge die lassen sich auch alles Christ nicht weg beten.

Wir leben eben in einer gefallen Schöpfung. Das wird mir am eigenen Leib immer wieder sehr deutlich. Krankheit gehört zu dieser gefallenen Schöpfung. Und Leid gehört dazu, wie ich es auch in meiner eigenen Familie erfahre. Mein älterer Bruder Stefan ist mit zweieinhalb schwer erkrankt. Daraus hat sich eine Gehirnhautentzündung entwickelt und er ist 100% geistig behindert geworden. Wie meine Eltern mit diesem Hintergrund Glauben lebten, ist für mich immer noch unfassbar!

Trotz allem Leid, das meine Eltern erfahren haben, hielten sie an Gott fest. Der Krankheit zum Trotz! Er trug sie durch, trotz allem Leid. Nicht mit viel Halleluja sondern mit viel Kraft für jeden einzelnen Tag. Da ich selber auch noch krank wurde und mich laufend Operationen unterziehen muss, die ständige Krankenhausaufenthalte zur Folge haben, brauche ich Beispiele im Glauben.

Meine Eltern waren mir ein Beispiel und ich merkte auch in dieser Zeit: Das einzige was trägt ist Christus und das Vertrauen in ihn. Ob es vor Operationen war oder vor unangenehmen Untersuchen: Gott war immer dabei. Es kam zwar noch keine spektakuläre und vollkommene Heilung, aber ich konnte Gottes Nähe und Bewahrung spüren.

Gott ist kein Automat, in den ich eine Münze werfe und unten kommt dann gleich das gewünschte Ergebnis heraus. Gottes Pläne sind gut und er kann auch auf meinen krummen Lebenslinien gerade schreiben. Das erlebe ich konkret, indem ich mit einer wunderbaren Familie beschenkt wurde und Freunde habe, die mir viel bedeuten. Das spüre ich dadurch, dass ich trotz Krankheit meine Gaben für andere einsetzen kann. Das erfahre ich darin, dass trotz meinem Nicht-viel-Können Gott weiterhin alles kann! Darum glaube ich…

Ulrich Bergmann